Bericht zum Elektrofischen am 03.07.2021 am Kiessee Göttingen

Am 03.07.2021 trafen sich der Vereinsvorsitzende, die Gewässerwarte, sowie einige Mitglieder des Sport- & Angelklubs Göttingen e.V. morgens um 7 Uhr am Göttinger Kiessee. Im Rahmen eines Elektrofischens vom Boot sollte ein Überblick über den Fischbestand gewonnen werden.
Befischt wurden die ufernahen Schilfgürtel sowie der Bereich um die Insel im Kiessee selbst. Nach dem Vermessen und Dokumentieren der gefangenen Fische, wurden diese wieder schonend und unversehrt in das Gewässer zurückgesetzt. Auffällig war bei dem Kontrollfischen, dass überwiegend Aale in allen Größen den Weg in den Kescher fanden. Einige große Schleien, kleineZander, wenige Hechte und Barsche sowie ein Wels konnten außerdem bei der Aktion nachgewiesen werden.

Zusammengefasst war der Anteil an gefangenen Raubfischen wesentlich höher, als der an Friedfischen. Es waren in diesem Zusammenhang keine Weißfische in Form von Rotaugen, Rotfedern oder Ukeleis nachweisbar. Auch sonstige kleine Fischbrut diesen Jahres, die man im Sommer in den Schilfgürteln und Wasserpflanzen des Kiessees zahlreich vermuten würde, tauchten so gut wie gar nicht auf. Lediglich zwei daumenlange Brassen, wahrscheinlich die Brut diesen Jahres, konnten nachgewiesen werden. Das Vorjahresergebnis spiegelte ein sehr ähnliches Bild dar. Dies legt zumindest die Vermutung nahe, dass ein erhöhter Predationsdruck verbunden mit nur unzureichenden Laich- und Rückzugsmöglichkeiten für diese Fischarten im Kiessee ein grundlegendes Problem darstellt. Diese sollten in naher Zukunft vermehrt im Kiessee ausgebaut werden, um auch den Predationseffekt durch den Aal als bekannten Laichräuber, vorhandene Raubfische sowie fischfressende Wasservögel aufzufangen.

Mit dem Einbringen weiterer Tannenbäume und Reisigbündeln können für diese Fischarten die benötigten Rückzugs- und Laichmöglichkeiten geschaffen werden und dadurch sowohl die Artenvielfalt im Fischbestand, als auch anderer Wassertiere gefördert werden. Ein Grundbesatz mit oben genannten jedoch nicht nachweisbaren Weißfischarten, wie Rotaugen, Rotfedern und Ukeleis wäre sicherlich sinnvoll, um wieder ein Gleichgewicht im Artenspektrum Raub- und Friedfisch herstellen zu können. Der AVN steht uns hierbei immer beratschlagend an der Seite.

Oktober 27, 2021